Mitgliederversammlung 2014 des BWV Bayern

ee, rh Auf Einladung von Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm und unter der Schirmherrschaft von Frau Landtagsvizepräsidentin Inge Aures führte der BWV-Bayern seine diesjährige Mitgliederversammlung am 15. März 2014 im Bayerischen Landtag durch.

Im Rahmenprogramm zu der Versammlung sprach Frau Landtagsabgeordnete a.D.  Dr. Hildegard Kronawitter, die Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V., über die Erinnerungsarbeit ihrer Stiftung. Die Weiße Rose Stiftung wurde im Jahr 1987 von Überlebenden der Widerstandsgruppe Weiße Rose und dem weiteren Kreis der Weiße Rose Zugehörenden gegründet. Sie verpflichtete sich per Satzung, den Widerstand der Weißen Rose im In- und Ausland bekannt zu machen, Wissen und Verständnis für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu fördern sowie anzuregen, über das Lernen aus der Vergangenheit Toleranz, Zivilcourage und Übernahme individueller Verantwortung in Demokratie und Gesellschaft zu fördern. Sie will mit ihren Strukturen und ihrem Wirken Teil der Erinnerungskultur des Widerstandes sein.

Bei einem Rundgang durch das Landtagsgebäude gedachten die Teilnehmer an der Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus auch der im Dritten Reich verfolgten bayerischen Landtagsabgeordneten.

Dr. Helmut Ritzer, Vorsitzender des BWV-Bayern, ehrte die in den letzten beiden Jahren verstorbenen Mitglieder und würdigte dabei insbesondere das Wirken des Gründungsmitglied Jürgen Maruhn für den BWV-Bayern.

In seinem Rechenschaftsbericht gab er einen Überblick über die Arbeit des Vereins mit  seinen fast 100 Mitgliedern. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren die Anstrengungen des Vorstandes, die Herausgabe des bundesweit verbreiteten Vereinsorgans und der renommierten Fachzeitschrift „Freiheit und Recht“  inhaltlich und finanziell zu sichern. Dies insbesondere, nachdem mit dem Tod des Redakteurs und Spiritus Rector, Jürgen Maruhn, eine große Lücke gerissen wurde. In diesem Zusammenhang dankt er besonders Frau Barbara Szkibik  für ihre Hilfe bei der Erstellung des Heftes 2/ 2013 und die Übernahme der zukünftigen Redaktionsarbeit sowie auch für ihre Betreuung der Website ( www.bwv-bayern.org ). Sie sei Garant für die Kontinuität der Zeitschrift. Die angespannte finanzielle Situation, die insbesondere eine Folge der Auflösung des Zentralverbandes Demokratischer Widerstandskämpfer und Verfolgtenorganisationen ZDWV e.V., Bonn, war, konnte dank großzügiger Spenden aus der Mitgliedschaft und der über 1750 Bezieher von „Freiheit und Recht“ , wesentlich aber auch durch die Unterstützung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten gebessert werden, so dass der BWV-Bayern – dies ergab auch der Kassenbericht der Schatzmeisterin Dr. Manuela Lindl – heute  wieder auf einem vergleichsweise soliden Fundament steht.

Der BWV-Bayern nahm – wie zuvor - mit Kranzniederlegung an der den zentralen Gedenkfeiern in Dachau teil (vgl. Berichte in BWV Report und F&R). Ebenso jährlich oblag im - und hier insbesondere dem Vorsitzenden - Organisation und Durchführung der Gedenkfeiern in dem Außenlager Hersbruck des ehemaligen KZ Flossenbürg.

Unser Ehrenvorsitzenden Max Mannheimer und unsere Ehrenmitglieder Bertold Kamm und Dr. Ernst Raim waren obwohl längst im Pensionsalter sehr aktiv als Zeitzeugen, bei Buchvorstellungen und Vorträgen, unterwegs.  Unterstützt durch den BWV wurden u.a. auch unser Mitglieder Lars Mentrup bei seiner Aktion mit Münchner Künstlern – und Dr. Edith Raim bei  zwei Buchprojekten (eine kurzer Beitrag zum Buch „Das leere Haus - Spuren jüdischer Vergangenheit in Schwaben“ erschien in der letzten Ausgabe der F&R).

Ein größeres BWV- Projekt ist derzeit zugange, nämlich die Übersetzung des Buches Shalom Eliat: Crossing the River, durch Frau Sabine Zaplin. Helmut Ritzer bedankte sich in diesem Zusammenhang für die großzügige finanzielle Unterstützung durch Mitglieder und Privatpersonen.

Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes 2011-2013 wurden die bisherigen Mitglieder – mit Ausnahme des bisherigen Beisitzers Dr. Jörg Skribeleit, Leiter der Gedenkstätte Flossenbürg, der aus Arbeitsgründen bat, von einer Wiederwahl abzusehen -  einstimmig für die neue Wahlperiode gewählt. Dies gilt auch für die Kassenprüfer, die der Schatzmeisterin eine tadellose Kassenführung bescheinigt hatten.

In seinem Schlusswort ging der Vorsitzende auf das NPD-Verbotsverfahren und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur 3%-Hürde bei der Europawahl ein.

Der Abschluss der Mitgliederversammlung wurde bei einem gemeinsamen Mittagessen begangen, zu dem die Landtagspräsidentin, Frau Barbara Stamm, dankenswerterweise eingeladen hat.

Der BWV Bayern ehrt seine in der letzten Vorstandsperiode verstorbenen Mitglieder und Zeitzeugen

Johan Viktor Bausch

 

Grünwald

Karl Ziegenthaler

 

Erlangen

Dr. Richard Hundhammer

 

München

Hans-Georg Marquardt

 

Langenfeld

Arno S. Hamburger

 

Nürnberg

Elisabeth Raim

 

Landsberg

Jürgen Maruhn

 

Unterbrunn

Hans Taschner

 

Inning

Neu gewählter Vorstand des BWV-Bayern 2014 – 2015

Dr. h.c. Max

Mannheimer

Ehrenvorsitzender

Haar

Dr. Helmut

Ritzer

Vorsitzender

Erlangen

Dr. Ekkehard

Knobloch

Stv. Vorsitzender

Gauting

Dr. Eva

Hoegner

Stv. Vorsitzende

München

Robert

Hagen

Geschäftsführer und Schriftführer

Feldkirchen/W.

Dr. Manuela

Lindl

Schatzmeisterin

München

Lars

Mentrup

Beisitzer

München

Dr. Ernst

Raim

Beisitzer, Ehrenmitglied

Landsberg/L

Jörg

Rohde

Beisitzer

München

Markus

Wanger

Beisitzer

München

Stefan

Wasner

Revisor

München

Dr. Zdenek

Zofka

Revisor

Krailling

Willi

Türp

Stv. Revisor

München

Barbara

Szkibik

Verantw. Redakteur F&R

 

Bertold

Kamm

Ehrenmitglied, Vorsitzender a.D.

Nürnberg

PD Dr. Edith

Raim

Redaktionsteam

Landsberg

Gez.

Dr. Helmut Ritzer       Dr. Ekkehard Knobloch           Dr. Eva Hoegner         Robert Hagen

Vorsitzender              Stv. Vorsitzender                   Stv. Vorsitzender        Geschäftsführer

 

 

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